Von Anfang an wurde die Botschaft der Christen angegriffen. Und von Anfang an Von Anfang an argumentieren Christen gegen diese Angriffe. Sie versuchen , ihre Botschaft mit Argumenten zu stützen und ihre Gegner zu widerlegen.
Die frühesten Angriffe gegen die Christen waren:
- Sie wurden als gesetzlose Kannibalen dargestellt. Immerhin weigerten sie sich, das Gebot, dem Kaiser zu Opfern, zu befolgen und nahmen Gerüchten zufolge auch Blut und Fleisch von Jesus zu sich.
- Sie wurden des Inzest verdächtigt, weil Eheleute sich ja als Brüder und Schwestern sahen.
- Sie waren offensichtlich Atheisten, denn sie hatten überhaupt keine sichtbaren Götter.
- Und da sie den staatlichen Göttern nicht opferten, wollten sie wohl, dass der Staat zugrunde geht – daher die Anklage des „Hass gegen die Menschheit“.
„Wer geht denn nicht mit der Lehre der Christen ins Gericht? Wer von den Heiden tut dies nicht, auch wenn er sie nicht einmal oberflächlich untersucht hat? Wer von den Juden spricht nicht über die Sache der Christen? Wer nicht von den Griechen? Wer nicht von den Philosophen? Wer nicht von den Leuten auf der Straße? Allenthalben wird über Jesus gerichtet und geurteilt.“ (Orig., hom. in Ieremiam 14,8, zit. n. Fiedrowicz 2001, 14)
Nicht nur Gottes ganzheitliche Liebe – auch diese Angriffe führten zu begründetem Glauben. Von Anfang an argumentieren Christen gegen diese Angriffe.
Mehr
Michael Fiedrowicz, Apologie im frühen Christentum: Die Kontroverse um den christlichen Wahrheitsanspruch in den ersten Jahrhunderten, Schöningh, 2. korrigierte und erweiterte Auflage, Paderborn, München, Wien, Zürich 2001.
Christian Bensel, „Apologiegeschichte„, in: Christian Bensel, Wahrheit und Wandel: Alltägliche Wahrheitsstrategien und Argumentationen in apologetischen Texten, Vdm Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007, 114-125.