Frühe Kirchenväter und christliche Philosophen zitieren oft die Schriften des Neuen Testaments und beziehen sich auf die Ereignisse rund um Jesus.
Zum Beispiel schrieb Justin, „der Philosoph und Märtyrer“, ungefähr im Jahr 152 n. Chr. eine Abhandlung, die an den Kaiser Antonius und seinen Sohn Mark Aurel adressiert war, seine Apologie (Text in deutscher Übersetzung). Darin berichtet Justin wiederholt davon, dass unter Pontius Pilatus Akten angefertigt wurden, die der Kaiser selbst in seinen Archiven vorfinden wird. Hätte er diese Argumente verwenden können, wenn es die Akten nicht gegeben hätte?
„Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen die, welche ihn gekreuzigt hatten, über seine Kleidung das Los und teilten sie untereinander. Daß das so geschehen ist, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus angefertigten Akten ersehen“ (Justin der Märtyrer, 1. Apologie 35, 7-9)
Justin waren auch die Evangelien bekannt – und dass ihr Inhalt auf die ersten Augenzeugen der Auferstehung, die Apostel zurückging:
„Denn die Apostel haben in den von ihnen stammenden Denkwürdigkeiten, welche Evangelien heißen, überliefert, es sei ihnen folgende Anweisung gegeben worden: Jesus habe Brot genommen, Dank gesagt und gesprochen: „Das tut zu meinem Gedächtnis, das ist mein Leib“, und ebenso habe er den Becher genommen, Dank gesagt und gesprochen: „Dieses ist mein Blut“, und er habe nur ihnen davon mitgeteilt.“ (1. Apologie, 66)