Fünf Blinde begegnen einem Elefanten. Der erste sagt, ein Elefant sei hart und flach wie eine Mauer. Der zweite meint, ein Elefant sei dünn und biegsam mit einem Haarbüschel am Ende. Für den dritten ist der Elefant so unbeweglich wie ein Baum. Auch die anderen nehmen den Elefanten anders wahr.
Aber woher weiß man das? Aus welcher Perspektive wird diese Geschichte erzählt?
Diese Geschichte kommt ursprünglich aus Indien und findet sich z.B. in einer buddhistischen Schrift (Ud.VI.4., http://www.palikanon.com/khuddaka/udana/ud_6.htm). Dort kommentiert Buddha selbst:
… da disputieren, streiten sie, / als Menschen, die nur Teile seh’n.
Der intellektuell intolerante Buddha
Er selbst sieht sich nicht in der Situation der Blinden. Er ist aus seiner Sicht der Sehende, der wahres Wissen bringt.
Damit widerspricht er vielen anderen. Denn „die Elefanten“ der Weltanschauungen und Religionen unterscheiden sich doch so gravierend, dass wir nicht sagen sollten, dass es dieselben sind.
Auch diese Geschichte, auch Buddha ist intellektuell intolerant – aber das ist OK!