Seine revolutionär gute Sicht auf die Welt

„Diese Welt ist wertvoll!“ Wozu führt das?

Dieser Satz war ein Skandal: „Das Wort wurde Fleisch.“ (Johannesevangelium 1,14) Für die Menschen damals war das skandalös: Der göttliche Logos soll ein Körper werden?

Für Griechen und Römer ist die Materie, diese Welt, nur der Bodensatz, der Dreck, der sich im Gully sammelt. Das Echte, Wirkliche, Wesentliche war der Geist, nicht die Materie.

Für freie Männer (und nur auf die kam es an) war es eine Schande, wenn sie sich für die Lösung irgendeines geometrischen Problems einen Apparat gebastelt haben (so wird es von Plato über Endoxus und Archytas berichtet. Auch Archimedes hat sich geschämt, Apparate in der Geometrie zur Hilfe genommen zu haben).

Deswegen waren alle Arten von Handarbeit zutiefst verpönt. Cicero (De officiis 1.150) schrieb zum Beispiel: „Auch alle Handwerker betreiben ein unanständiges Gewerbe; denn eine Werkstatt kann nichts Anständiges an sich haben.“

Der christliche Glaube behauptet hingegen nicht nur, dass Gott sich völlig auf seine materielle Welt eingelassen hat, dass er tatsächlich ein richtiger Mensch wurde. Darüber hinaus ist der menschgewordene Gott auch noch ein Handwerker – ein Zimmermann und Bauingenieur.