Geschichte

Glaubwürdige und widersprüchliche Evangelien

Indizien wie Blitze

Von Brandon Morgan auf Unsplash.com

„Die Evangelien sind voller Widersprüche“ – stimmt das? Und wenn ja, welche sind das und was bedeuten sie? Könnte es nicht so sein: Widersprüche in den Evangelien stärken ihre Glaubwürdigkeit.

Innere Zusammenhänge

Die Bibel ist voller innerer Zusammenhänge. Sie ist eine Bibliothek von 66 Büchern, die dauernd aufeinander Bezug nehmen. Die Evangelien sind da keine Ausnahme. Sie beziehen sich laufend auf ganz unterschiedliche Arten auf Texte aus dem ersten Teil der Bibel oder sie wirken auf die anderen 23 Bücher im Neuen Testament, und natürlich stehen sie auch miteinander im Kontakt. Solche Zusammenhänge und Verweise und Anspielungen und Echos sind ein Teil davon, warum diese Literatur schon so lange erforscht und genossen wird.

Interne Zusammenhänge, die sich nicht widersprechen kannst Du auch Übereinstimmung nennen. Übereinstimmung ist ein altbekanntes und anerkanntes Kriterium für Wahrheit. Eine charakteristische Eigenschaft von wahren Sätzen lautet, dass sie einander nicht widersprechen. Das kannst du Konsistenz nennen. Zusätzlich sollen diese Sätze auch sinnvoll miteinander verbunden sein. Dann kommt raus, was Philosophen Kohärenz nennen. Das allein reicht noch nicht, um die Wahrheit dieser Sätze zu belegen. Dann wären ja auch viele der Krimis, die wir gelesen haben, wahr (falls sie gut geschrieben waren). Für Wahrheit brauchen wir zusätzlich Sätze, die mit der außertextlichen Realität verbunden sind. (Und solche Sätze gibt es auch in unserem Leben.)

Aber umgekehrt ist Kohärenz ein wichtiger Test für Wahrheit – nämlich, wenn sie fehlt: Wenn sich zwei Sätze widersprechen, können nicht beide wahr sein.

Widersprüche in den Evangelien

Solche Widersprüche sehen viele in den Evangelien. Beim Nachdenken darüber kann es lohnend sein, sich zu fragen: Von welchen Widersprüchen reden wir konkret? Es wäre schade, wenn wir die Evangelien wegen „den vielen Widersprüchen“ beiseite wischen, ohne einen einzelnen konkreten Widerspruch zu kennen.

Und wenn wir einen Widerspruch kennen, lohnt es sich oft, darüber nachzudenken, was für eine Art von Widerspruch das ist. Das Nachdenken darüber kann uns bei der Lektüre helfen, beim Text verstehen. Die Evangelien sind antike Literatur, es ist klar, dass sich ihre Bedeutung vielleicht nicht beim ersten Überfliegen erschließt. Die Evangelien müssen wie alle Texte interpretiert werden. Verstehen ist nie ganz automatisch, da braucht es oft den Willen dazu, sich ein bisschen zu bemühen.

Manche angeblichen Widersprüche sind leicht zu verstehen, andere schwierig.

Bild: Monika Simeonova auf Unsplash.com

Widersprüche die gewollt sind

Es gibt Widersprüche, die ganz eindeutig anders gemeint sind. Bei Johannes scheint Jesus manchmal Widersprüche als Stilmittel einzusetzen:

„Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, …“ (Jesus in Johannes 9,39)

„… denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, …“ (Jesus in Johannes 12,47)

Es ist unnötig zu denken, Johannes hätte sich einfach nicht mehr genau daran erinnert, ob Jesus nun „zum Gericht“ oder „nicht zum Gericht gekommen“ sei, oder er wäre einfach zu unachtsam oder zerstreut gewesen, das als Widerspruch in seinem Buch zu erkennen.

Johannes wusste sehr genau, was er tat. Als Leserin oder Leser seines Buches ist es daher sicher gewinnbringender zu fragen: „Was will Johannes uns damit sagen?“ als anzunehmen, Johannes wäre einfach ein schlechter Autor gewesen.

Das würden wir auch nicht bei diesem Autor tun:

„Wir hatten alles, wir hatten nichts vor uns; wir steuerten alle unmittelbar dem Himmel zu und auch alle unmittelbar in die entgegengesetzte Richtung“ (Charles Dickens, Eine Geschichte von zwei Städten).

Solche Widersprüche in den Evangelien stärken ihre Glaubwürdigkeit, indem sie zeigen, wie durchdacht und gekonnt die Autoren vorgegangen sind.

Widersprüche … die keine sind

Stellen wir uns vor, jemand liest zum ersten Mal das Markusevangelium. In Kapitel 6 liest er von der Speisung der 5000. Dann liest er in Kapitel 8 von der Speisung der 4000.

Muss er sich fragen: „Innerhalb weniger Seiten so ein Widerspruch?“ Nein, unterstellen wir dem Autor, dass er bewusst mit seinen Worten umgeht und sich zwei Seiten später noch erinnert, was er vorher geschrieben hat.

Markus berichtet von zwei verschiedenen Ereignissen, an zwei verschiedenen Orten mit zwei verschiedenen Bevölkerungsgruppen und zwei verschiedenen Gruppengrößen. Er will anscheinend zeigen, dass Jesus für jüdische und nicht-jüdische Menschen alles bereitstellt, was ihren Hunger stillt.

Und auch Matthäus und Lukas berichten von diesen zwei Speisungswundern. Aber Johannes berichtet nur von einem – ist das ein Widerspruch? Nein, denn er ist nicht verpflichtet, alles genauso zu berichten wie die anderen drei.

Johannes sagt uns ja, dass er nicht alles aufgeschrieben hat, was Jesus getan hat (Johannes 20,30). Er berichtet nur eines der beiden Wunder. Dafür berichtet er dieses Wunder mit weiteren Details, zum Beispiel erwähnt er, dass es in der Gegend viel Gras gab (Johannes 6,10). Das passt gut zu den klimatischen Gegebenheiten, zum Ort und zur Jahreszeit des Ereignisses. Aber es ist kein Widerspruch, dass die drei anderen Evangelien nichts über das Gras sagen.

Diese Widersprüche in den Evangelien stärken ihre Glaubwürdigkeit, indem sie uns für die bewusst eingesetzten Details und Aussagen ihrerer Autoren wachsam machen.

Die Autoren wählen, formulieren, ordnen selbst

Die Evangelisten müssen nicht alle dieselben Ereignisse berichten, und selbst wenn sie es tun, müssen sie sie nicht in derselben Detailfülle berichten. Sie müssen sie nicht einmal in derselben Reihenfolge berichten – im antiken Genre Bios war es erlaubt und üblich, thematische Zusammenstellungen zu machen.

Werden zwei Blinde geheilt oder nur einer?

Deswegen ist es beispielsweise kein Widerspruch, wenn Matthäus zwei geheilte Blinde vor Jericho erwähnt (Matthäus 20,29-34), Markus und Lukas aber nur einen.  Faktisch gab es zwei Personen, Matthäus erwähnt beide. Markus erwähnt nur einen namentlich (vermutlich, weil seiner Leserschaft Bartimäus noch bekannt war, Markus 10,46-52) und Lukas lässt den Namen aus, weil er ihn für seine Leserinnen und Leser nicht nötig hält (Lukas 18,35-43).

Welche Frauen waren am leeren Grab?

Laut Matthäus waren es „Maria Magdalena und die andere Maria“ (Matthäus 28,1). Markus berichtet von „Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome“ (Markus 16,1). Lukas erwähnt zunächst „die Frauen“ (Lukas 23,55 und 24,1), später gibt er ihre Namen an: „Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die übrigen mit ihnen.“ (Lukas 24,10) Johannes erwähnt nur Maria Magdalena mit Namen (Johannes 20,1). Aber auch er weiß, dass mehrere Frauen dort waren, denn Maria sagt: „wir wissen nicht, …“ (20,2).

Es ist unwahrscheinlich, dass Markus und Matthäus darüber gestritten hätten, ob Salome dabei war. Es ist wahrscheinlicher, dass alle Evangelisten wussten, dass mehrere Frauen dort waren. Namentlich führen Matthäus, Markus und Lukas nur diejenigen an, von denen sie selbst genau wissen, dass sie dort waren. Auf diese Weise bleiben sie redlich und bieten der Leserin und dem Leser ihrer Biographie die Möglichkeit, mindesten zwei Zeuginnen selbst zu befragen. Johannes geht es mehr darum, das Erlebnis von Maria Magdalena ausführlich zu berichten.

Solche scheinbaren Widersprüche in den Evangelien stärken ihre Glaubwürdigkeit, indem sie uns zeigen, wie sorgfältig die Autoren mit ihren Informationen umgegangen sind. Sie bieten nachprüfbare Zeugenaussagen an.

Zwei Wege.

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Widersprüche … die nicht notwendig welche sind

Viele Widersprüche wie die oben erwähnten sind seit langem bekannt. Für alle gibt es Interpretationsansätze, die ohne eklatante faktische Widersprüche auskommen.

Das gilt auch für kompliziertere Fälle wie die Stammbäume von Jesus oder die „Stab oder Nicht-Stab“-Aussage. In diesen Fällen wissen wir nicht, welche der Interpretationsmöglichkeiten in der Absicht der Autoren lag. Daraus können wir aber nicht schließen, dass sie sich tatsächlich widersprechen.

Die Stammbäume von Jesus – widersprüchlich?

Die Stammbäume von Jesus in Matthäus 1 und Lukas 3 überschneiden sich, aber sie unterscheiden sich auch sehr stark. Natürlich hat jeder Mensch so viele Stammbäume wie Vorfahren, also sicher mehr als 1. Aber wieso unterschieden sich die Stammbäume von Jesus in den Evangelien voneinander? Traditionell gibt es seit langem zwei Antworten auf diese Frage:

„a) Matthäus listet die Ahnenreihe Josephs auf, während sich Lukas auf diejenige Marias bezieht, oder b) Matthäus gibt die gesetzliche Erbfolgeliste Josephs an, durch die er ein legitimer Erbe des Thrones Davids war, und Lukas erwähnt Josephs tatsächliche Eltern und deren Stammbaum.“ (Blomberg 173)

Lukas scheint mit seinem Stammbaum die Menschheit von Jesus zu betonen, während Matthäus stark das König-David-Motiv hervorhebt.

Trotzdem wissen wir nicht, wie genau die beiden Abstammungslinien von Matthäus und Lukas gemeint sind. Aber wir wissen auch nicht, dass sie nicht beide stimmen können. Selbst wenn es in der Forschung keinen Konsens gibt, gibt es keine Notwendigkeit, sie als faktischen Widerspruch zu sehen.

„Stab oder kein Stab?“ – das ist hier die Frage!

Jesus sendet seine zwölf Jünger zu zweit aus und gibt ihnen unter anderem diese Aufträge:

Er befahl ihnen, nichts mit auf den Weg zu nehmen außer einem Wanderstock; kein Brot, keine Vorratstasche und auch kein Geld. »Sandalen dürft ihr anziehen«, sagte er, »aber nicht zwei Hemden übereinander!« (Markus 6,8)

Beschafft euch kein Reisegeld, weder Goldstücke noch Silber- oder Kupfergeld! Besorgt euch auch keine Vorratstasche, kein zweites Hemd, keine Schuhe und keinen Wanderstock! … (Matthäus 10,9-10)

Er sagte zu ihnen: »Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstock, keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und auch kein zweites Hemd! (Lukas 9,3)

Im Original steht immer dasselbe Wort für Stab bzw. Stock (ῥάβδος). Ganz eindeutig widersprechen sich diese Angaben. Bei den Schuhen ist recht wahrscheinlich, dass die Jünger an zusätzliche Ausrüstungsgegenstände denken und keine Ersatzschuhe mitnehmen sollen. Aber sollen die Jünger jetzt einen Stab auf ihre kurze Wanderung mitnehmen oder nicht?

Haben wir es hier sicher mit einem faktischen Widerspruch zu tun?

  • Es ist möglich, dass Jesus nichts gegen einen Wanderstab hatte, aber keinen Stab, wie ein Schäfer ihn zur Verteidigung der Schafe verwendet.
  • Eine andere Möglichkeit wäre es, dass Matthäus die Aussagen von Jesus mit denen aus einer ähnlichen Situation verknüpft. Matthäus bringt in seinem Evangelium fünf lange Redeeinheiten von Jesus – es ist nicht nötig, anzunehmen, dass diese Predigten immer auf einmal gehalten wurden, es kann sein, dass Matthäus auch hier zusammenfasst und neu ordnet.
  • Eine dritte Möglichkeit ist, dass Jesus nicht will, dass sie Ausrüstungsgegenstände kaufen (Matthäus 10: „besorgen“, Lukas 9: „nehmen“), es aber in Ordnung ist, wenn sie ihren alten Stab mitnehmen (Markus 6: „mitnehmen“).

Alle drei Szenarien sind denkbar – es ist nicht nötig, einen unüberwindlichen Widerspruch anzunehmen. In Summe lauten die Anweisungen von Jesus, dass die Jünger sich auf ein Abenteuer einlassen sollen und sich dabei auf die Hilfe Gottes verlassen sollen, was ihre Versorgung und Sicherheit angeht (vgl. dazu Bayer 247-248 und Blomberg 168-169).

Sicher kohärent und konsistent?

Diese und viele weitere Textschwierigkeiten werden seit vielen Jahrhunderten untersucht und durchdacht. Daher gibt es dazu sehr viel Material.

Natürlich ist unklar, ob dabei unüberwindliche Schwierigkeiten übersehen wurden. Es ist auch nicht auszuschließen, dass diese Texte Aussagen enthalten, für deren Verständnis uns wichtige Informationen fehlen. Vielleicht fehlt uns das kulturelle Hintergrundwissen, das für die damalige Welt so offensichtlich war, dass kein Autor es nötig fand, darüber zu reden. Vielleicht halten manche Gläubige auch an liebgewonnen Interpretationen fest, die allenfalls halbrichtig sind. Vielleicht – wenn tatsächlich ein transzendenter Gott sich durch die Taten und Worte von Jesus Menschen mitteilen will – müssen wir sogar mit Zusammenhängen rechnen, die unser Verständnis übersteigen. Niemand sollte behaupten, dass Gott niemals unbegreiflich und rätselhaft sein könnte.

Dennoch bleiben keine vollständig unerklärliche Rätsel übrig, wenn wir die Widersprüche der Evangelien unter die Lupe nehmen.

Wohin sehen wir - wie weit?

Bild: Donald Giannatti auf Unsplash.com

Keine Message Control – das macht glaubwürdig

Aber allein die Tatsache, dass die vier Evangelien uns ihre Berichte über Jesus in dieser Form geben, die zu Stirnrunzeln führen und manchmal harte Denkaufgaben beinhalten, zeigt: Hier hat kein Komitee getagt, das sich auf eine offizielle Sprachregelung ohne Ecken und Kanten einigte. Hier wurde keine „Message Control“ betrieben.

In Gerichtsprozessen stärken unterschiedliche Details in Zeugenaussagen im Normalfall die Glaubwürdigkeit der Zeugen – solange die Zeugen die Ereignisse selbst im Großen und Ganzen gleich berichten. Glatte, gleichförmige Aussagen sind eher manipuliert.

Genauso machen es die vier Evangelien: Sie erzählen die Geschichte von Jesus von Nazareth so, dass die großen Eckpunkte sich gleichen. Darüber hinaus bieten sie jeweils ihre eigene Perspektive und liefern dadurch Denkaufgaben. Von uns wahrgenommene Widersprüche in den Evangelien stärken ihre Glaubwürdigkeit.

So liefern die Evangelien im Neuen Testament uns die 4-D-Sicht auf Jesus, die schon für Irenäus am Ende des 2. Jahrhunderts selbstverständlich war:

„Denn es versteht sich, daß es weder mehr noch weniger als diese Evangelien geben kann. Da es nämlich in der Welt, in der wir uns befinden, vier Gegenden und vier Hauptwindrichtungen gibt und die Kirche über die ganze Erde ausgesät ist, das Evangelium aber die Säule und Grundfeste der Kirche und ihr Lebenshauch ist, so muß sie naturgemäß auch vier Säulen haben, die von allen Seiten Unsterblichkeit aushauchen und die Menschen wieder beleben. Daraus ergibt sich, daß das Wort, als Urheber des Weltalls, thronend über den Cherubinen und alles umfassend, als es den Menschen sich offenbarte, uns ein viergestaltiges Evangelium gab, das aber von einem Geiste zusammengehalten wird.“ Iräneus , Contra Haereses (ca. 175-185), 3.11.8)http://www.unifr.ch/bkv/

Mehr

Hans F. Bayer, Das Evangelium des Markus, HTA, SCM R. Brockhaus Verlag, Witten 2008.

Craig Blomberg, Die historische Zuverlässigkeit der Evangelien, VTR Nürnberg 1998.

Stefan Gustavsson, Kein Grund zur Skepsis! Acht Gründe für die Glaubwürdigkeit der Evangelien, Neufeld Verlag, Cuxhaven 2018, 155-160.

Christian Bensel, Kohärenztheorie der Wahrheit, in: Wahrheit und Wandel. Alltägliche Wahrheitsstrategien und Argumentationen in apologetischen Texten VDM – Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007, 27-33 (online hier http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3043/1/WahrheitundWandel.pdf).

Der Umgang mit widersprüchlichen Angaben in der Geschichte:

„In der Geschichte der Antike muss man oft mit widersprüchlichen Angaben arbeiten. Ein wohlbekanntes Beispiel ist die Frage, wo sich Kaiser Nero in der Nacht befand, als Rom am 19. Juli 64 brannte. Wir haben zu drei verschiedene Quellen Stellung zu beziehen. Tacitus, der mehr als 50 Jahre nach dem Ereignis schreibt; Sueton, der auch mehr als 50 Jahre danach schreibt; und Cassius Dio, der 150 Jahre nach dem Ereignis schreibt. Nun unterscheiden sich ihre Angaben. Nach Tacitus befand sich Nero in Antium (einer Stadt ca. 50 km südlich von Rom), nach Sueton befand sich Nero auf dem Esquilin (einem von Roms sieben Hügeln) und nach Dio befand er sich auf dem Palatin (einem anderen der sieben Hügel Roms). Die Angaben sind schwer miteinander zu vereinen. Bedeutet dies nun, dass Rom nie brannte? Dass Nero nie Kaiser war? Dass wir von Tacitus oder Sueton nichts Wahres über die Antike erfahren können? Natürlich nicht. Es bedeutet, dass wir in genau diesem Punkt vor einem Problem stehen und eine oder mehrere der Quellen eventuell falsche Informationen enthalten. Gleichzeitig müssen wir uns daran erinnern, dass ein Stadtbrand eine langwierige Angelegenheit ist; es kann mehrere Tage lang brennen.“ (Gustavsson, 158-159).

Eine berühmte Visualisierung der internen Verbindungen innerhalb der Bibel stammt von Chris Harrison. https://chrisharrison.net/index.php/Visualizations/BibleViz