Seine revolutionär gute Sicht auf Ausgegrenzte

Jesus und Kinder

Die altehrwürdigen Zwölftafelgesetze befehlen den Römern: „Ein offensichtlich verstümmeltes Kind muss umgehend getötet werden.“ Behinderte Kinder mussten getötet werden. Jedes Neugeborene konnte ausgesetzt oder getötet werden. Neugeborene Kinder wurde sogar als Ausdruck der Trauer über Nero Claudius Germanicus (15 v. Chr.- 19 n. Chr., Thronfolger und beliebter Heerführer) getötet (Sueton, Caligula, 5. Kapitel).

Kinder waren schutzlos.

Jesus war anders. Seine Einstellung zeigt sich in diesen Worten: „Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: . . . Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.“ (Matthäusevangelium 18,2.5-6)

Die christlichen Gemeinden haben ganz explizit die Praxis des Kindermordes abgelehnt. Die Didache (2.2), die wohl so um 100 entstanden sein dürfte erklärt beispielsweise ausdrücklich: „. . . du sollst nicht ein Kind durch Abtreibung morden, und du sollst das Neugeborene nicht töten.“

318 erklärte Konstantin Kindesmord zum Verbrechen, Kaiser Valentinian verbietet Kindermord 374 und befiehlt, alle Kinder aufzuziehen.

Der Wert der Kinder heute: 2010 titelt der „Economist“: „Der Krieg gegen die Baby-Mädchen. Geschlechtermord. Umgebracht, abgetrieben oder vernachlässigt. Mindestens 100 Millionen Mädchen sind verschwunden und ihre Zahl steigt weiter an.“

2012 berichtet die ZEIT (15.3.2012, Nr 12, 23-24) über „De[n] mörderische[n] Makel Frau“, über „Massenabtreibungen und Mädchen, die sterben müssen“: „ein Drama, das jedes Jahr Millionen von ungeborenen Mädchen im Krankenhausmüll enden lässt und eine unbekannte Zahl von Säuglingen und Kleinkindern zu Mordopfern ihrer eigenen Familien macht.“