Die christliche Weltanschauung führt dazu, die Welt zu erforschen und zu bewahren.
Die Welt erforschen
Christinnen und Christen, die begründet glauben, sollen diese Welt voller Freude und Erwartung erforschen.
Groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran. (Psalm 111,2)
Für Gläubige bedeutet Naturwissenschaft, Gottes Werke besser zu verstehen und seine Kreativität und Weisheit tiefer zu genießen. Das war für die frühen Naturwissenschaftler so, und das ist heute immer noch so. Er rechtfertigt das Vertrauen in unsere fünf Sinne, in die Voraussetzungen für Naturwissenschaft. Er ist vertrauenswürdig.
Der Gott, der sich Quarks und Quasare einfallen ließ, der das ganze Universum und die Erde so eingestellt hat, dass wir darauf leben können, streckt uns voller Liebe seine Hand entgegen.
Die Welt bewahren
Daraus folgt auch: Diese Welt ist kein Wartesaal auf den Himmel! Wir tragen Verantwortung. Letztlich gehört die Welt Gott und er wird uns fragen, wie wir damit umgegangen sind.
Sir John Houghton, Fellow of the Royal Society, nahm als Co-Vorsitzender des Weltklimarates (IPCC) den Friedensnobelpreis 2007 für den Weltklimarat entgegen.
Er drückt diese Verantwortung so aus:
Ich erinnere mich, dass Premierministerin Margaret Thatcher viel Interesse am ersten IPCC Report 1990 hatte. … Einer ihrer Minister fragte mich, „wann wird das alles passieren?“ Ich antwortete ihm, dass in wir in 20 oder 30 Jahren große Auswirkungen sehen würden. „Oh,“ sagte er, „das ist OK, das erlebe ich nicht mehr.“
Aber unsere Kinder und Enkelkinder werden es erleben. Christen und andere Gläubige glauben, dass wir auf der Erde sind um uns um sie zu kümmern. Die Schöpfung ist nicht nur für uns wichtig, wir glauben, dass sie auch Gott wichtig ist und dass der Rest der Schöpfung selbst wertvoll ist. …
Wir zerstören Wälder, wichtige Wälder. Wenn ich „wir“ sage, dann meine ich die Menschheit zu der wir gehören. Wir sind Teilhaber an der Zerstörung, wir erlauben, dass sie geschieht, es macht uns sogar noch reicher. Wir müssen wirklich unsere Verantwortung als „Gärtner“ ernster nehmen. (John Houghton, http://en.wikipedia.org/wiki/John_T._Houghton)
Daher gibt es viele christliche Initiativen, die sich für Umwelt, Artenschutz und Schöpfungsverantwortung einsetzen.
„Christliche“ Nationalparks
Eine der ersten christlichen Initiativen war der Sierra Club – womöglich die erste moderne Naturschutzorganisation. Ihr Gründer John Muir sagte:
„Die Wälder Amerikas, wenngleich auch vom Menschen verunstaltet, müssen einst eine große Freude für Gott gewesen sein, denn sie waren die besten, die er je gepflanzt hatte.“(John Muir, Our National Parks, 1901, 331)
Gott habe, so Muir, diese Wälder jahrhundertelang gepflegt,
„… aber er kann sie nicht vor Narren schützen – nur Uncle Sam kann das.“ ((John Muir, Our National Parks, 1901, 365)
Daraus ergab sich der Gedanke von Nationalparks.
Weltweite und lokale Initiativen
Heute gibt es weltweite Initiativen (z.B. A Rocha, siehe auch hier) und wissenschaftliche Forschung (z.B. John Ray Initiative) von Gläubigen.
Es gibt auch Projekte, die ganz lokal arbeiten, aber überregional ausstrahlen, wie Care of Creation Tanzania:
„In den letzten 3 Jahren hat Care of Creation Tanzania über 10.000 Bäume gepflanzt, 30 Einheimische beschäftigt und etwa 1000 Menschen geschult. Die Auswirkungen zeigen sich in einer sich erholenden Umwelt, gut ernährten Dorfbewohnern, die eine neue Vision tragen, und Ausbildern, die andere in nachhaltigen Anbaumethoden schulen, um für den afrikanischen Kontinent eine nachhaltige Entwicklung zu triggern.“ (https://careofcreationtanzania.com/de/impact)
Gläubige erforschen und bewahren die Welt. Sie engagieren sich auch durchdacht gegen Klimawandel.
Englische Originalzitate
„The forests of America, however slighted by man, must have been a great delight to God; for they were the best he ever planted.“ (John Muir, Our National Parks, 1901, 331)
„Through all the wonderful, eventful centuries since Christ’s time — and long before that — God has cared for these trees, saved them from drought, disease, avalanches, and a thousand straining, leveling tempests and floods; but he cannot save them from fools, — only Uncle Sam can do that.“ (John Muir, Our National Parks, 1901, 365)
„I remember in 1990 when the first IPCC report came out, the Prime Minister, Margaret Thatcher showed a lot of interest. I was invited to present it to her cabinet at the time. As I walked out of that meeting, one of the cabinet ministers asked me, „When’s all this going to happen?“ I replied that in 20 or 30 years we can expect to see some large effects. „Oh“ he said, „that’s OK, it’ll see me out“. But it won’t see his children or grandchildren out.
Christians and other religious people believe that we’ve been put on the earth to look after it. Creation is not just important to us, we believe also it is important to God and that the rest of creation has an importance of its own: for these reasons we should be good gardeners. But in many ways we are not being good gardeners. Let me give you just two examples, other than the one of global pollution I’ve been talking about. We’ve already lost or seriously degraded some 10% of the garden’s soil – a loss that continues largely unabated because of erosion and bad practice. Then, we are destroying forests, important forests. When I say „we“ I mean „we“ the human race of which we are part. We are party to the destruction, we allow it to happen, in fact it helps to make us richer. We really need to take our responsibility as ‘gardeners‘ more seriously.“ (John Houghton, https://www.beep.ac.uk/content/382.0.html)
https://www.beep.ac.uk/content/382.0.html