Kopf hoch, das ist leicht gesagt. Viele fühlen sich wohl mehr danach, sich wegzuducken, den Kopf einzuziehen, sie sagen: „Ich darf gar nicht zu viel darüber nachdenken.“
Kopf hängen lassen?
Kriege toben, sogar mitten in Europa. Ein „heißester Tag seit Messbeginn“ nach dem anderen bringt uns zum Schwitzen – und die Menschen in anderen Ländern zum Flüchten. Niemand weiß, wie sich die KI auf unsere Arbeit und Sicherheit auswirken wird.
Das Krisen-Karussell laugt uns aus. Alternative Theorien und virtuelle Welten werden Zufluchtsorte, in die uns die Angst treibt. Klima, Kriege, KI – woher kommt da noch Hoffnung?
Kopf hoch, wenn Du Hoffnung hast
In den Evangelien gibt es die realistische Erwartung einer sich verschlimmernden Dynamik. Paradoxerweise empfiehlt Jesus in den Evangelien „Kopf hoch!“, gerade wenn wir mit dem baldigen Ende unserer Welt rechnen. Dieser Jesus hat versprochen, genau dann wieder auf die Erde zu kommen, wenn alles zu spät scheint.
„Wenn sich all dies anbahnt, dann schaut auf und hebt eure Köpfe hoch, denn dann ist die Zeit eurer endgültigen Befreiung nahe herbeigekommen.“ (Lukas 21,28)
Gerade wenn alle den Kopf einziehen, werden solche Jesus-Leute sich kerzengerade aufrichten. Sie gehen erhobenen Hauptes durch Krisen, weil sie voller Hoffnung sind. Wenn es ganz schlimm wird, wenn alles zu spät ist, rechnen sie plötzlich mit einer überraschenden Wendung.
Der Autor J.R.R. Tolkien hat dafür den Begriff „Eukatastrophe“ geprägt: Der Kuss rettet Schneewittchen, der Todesstern explodiert, Gollum fällt mit dem Ring ins Feuer.
Christen glauben an so etwas.
Begründete Hoffnung auf Jesus
Jesus ist nach dem Tod am Kreuz auferstanden. Nicht als Märchen, sondern historisch überzeugend und millionenfach im Alltag bestätigt. Petrus spricht von einer
„… lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi“ (1.Petrusbrief 1,3).
Jesus ist die lebendige Hoffnung, Christen können in jeder Lage sagen: „Unsere Hoffnung lebt.“
Egal, ob die neueste schmerzhafte Abwärtsspirale die letzte und entscheidende ist, von Jesus erwarten sie ein Happy End. Es wird alles gut ausgehen, mit ihm, bei ihm.
Dafür gibt es überzeugende Gründe. Wer sie kennt, hat begründete Hoffnung.
Also Kopf hoch.
Hoffnung zieht Kreise
Wer aufrecht geht, wird sichtbar. Wer hoffnungsvoll lebt, handelt angstgetrieben oder selbstzentriert.
Menschen orientieren sich immer an anderen Menschen. Viele sind „Bystander“ – sie schauen, was andere tun und machen mit, wenn sie von „Upstandern“ angesteckt werden.
So kann sich auch die begründete Jesus-Hoffnung verbreiten. Wer Hoffnung hat, der hebt den Kopf hoch, der spricht und handelt hoffnungsvoll. Erhobenen Hauptes werden die „Upstander“, zu sichtbaren Vorreiterinnen und Vorreitern ihrer Hoffnung.
Es gibt keine Grenzen für diese Hoffnung. Es gibt keinen Menschen, der nicht davon angesteckt werden könnte. Also Kopf hoch, wer Hoffnung hat.