Religionen sind gefährlich
Am 15. August 2021 haben die Taliban Kabul erobert und wir sind alle wieder daran erinnert worden, was diese religiösen Fanatiker anrichten: Menschen verschwinden! (Und sie enthaupten sogar Schaufensterpuppen).
Sie reihen sich in eine lange Liste von religiösen Fanatikern, die Gewalt begehen:
- 9/11-Attentäter.
- Kreuzzügler. Sie behaupten, am 15.7.1099 in Jerusalem 10.000 Menschen getötet zu haben. Auch wenn die Zahl übertrieben ist: Damit brüsten sie sich.
- Aztekenpriester haben nach eigenen Angaben 1487 bei Wiedereinweihung der Großen Pyramide von Tenochtitlan in vier Tagen 80.400 Menschen geopfert.
- Hexenverfolger haben in 300 Jahren 40.000 bis 60.000 getötet.
- Buddhisten, Hindus, Taoisten haben gegeneinander Krieg geführt.
Es schaut aus, als wären religiöse Menschen eher auf der Seite der Intoleranz, der Gewalt, des Unrechts. Klar, säkulare oder nationalistische Regimes erinnern uns, dass das nicht notwendig mit Religion verbunden sein muss.
Gibt’s auf der anderen Seite der Skala etwas? Welches Beispiel religiöser Toleranz fällt uns spontan ein?
Der Nikolaus? Er tut niemandem was, ist weltweit beliebt, bringt Süßigkeit. Aber dieser Nikolaus ist eine Erfindung. Der historische Nikolaus von Myra war äußerst meinungsstark. Angeblich hat er auf dem Konzil von Nizäa 325 seinen Theologie-Kollegen Arius geohrfeigt.
Sind alle echten religiösen Menschen intolerant?
Führen starke Überzeugungen immer zu Gewalt?
Jesus warnt vor der Gefahr der Religion
In jeder Religion schlummert ein Gefahrenpotenzial. Jesus sieht das genauso. Er warnt ganz drastisch vor der Gefahr der Religion!
Da waren einmal Leute,
„die voller Selbstvertrauen meinten, in Gottes Augen untadelig dazustehen, und deshalb für alle anderen nur Verachtung übrig hatten.“
Die sind genau in die Falle der Religion hinein getappt!
Diesen Menschen erzählt Jesus eine Geschichte von zwei Männern, die in die Kirche gehen um zu beten.
Der Religiöse: Verachtung für andere
Der eine geht ganz nach vorne. Er ist sehr fromm. Er gehört zur religiösen Gruppierung der Pharisäer, die die Bibel überaus ernst nehmen und sich penibel an alles (wie sie es verstehen) halten. Dieser Mann sagt:
„Gott, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie die anderen Menschen, alle diese Räuber, Betrüger und Ehebrecher, oder auch wie dieser Zolleinnehmer hier!“
Jesus spricht klar die Gefahr der Religion an: Es ist leicht für religiöse Menschen, auf andere hinabzublicken, die sich nicht „an die Regeln halten“ oder außerhalb der eigenen Gemeinschaft stehen. So sieht der Pharisäer den zweiten Mann in der Geschichte.
Der Verachtete: Voller Selbsterkenntnis
Dieser zweite Mann, der besagte Zolleinehmer,
„stand ganz hinten und getraute sich nicht einmal, zum Himmel aufzublicken. Er schlug sich zerknirscht an die Brust und sagte: Gott, hab Erbarmen mit mir, ich bin ein sündiger Mensch!“
Jesus hat nichts für Überheblichkeit übrig, da geht ihm die Galle hoch. Das sehen wir am Ende. Jesus schließt die Geschichte so:
„Ich sage euch, der Zolleinnehmer ging aus dem Tempel in sein Haus hinunter als einer, den Gott für gerecht erklärt hatte – ganz im Unterschied zu dem Pharisäer. Denn alle, die sich selbst groß machen, werden von Gott gedemütigt, und alle, die sich selbst gering achten, werden von ihm zu Ehren gebracht.“ (Matthäusevangelium, Kapitel 18, 9-14)
Die Gefahr der Religion, die Lösung von Jesus
Das heißt: Jesus prangert nicht nur die Gefahr der Religion an („sich selbst groß machen“), sondern er stellt die normale religiöse Weltsicht auf den Kopf: Alle Religionen lehren, welches Verhalten sich die Gunst Gottes, der Götter, des Karma, … erarbeitet. Jesus lehrt, dass Gott anders ist: Bei ihm zählt Ehrlichkeit und die Bitte an Gott, gnädig zu sein.
Diese Lehre „knallt“ Jesus seinen religiösen Zuhörerinnen und Zuhörern an den Kopf.
Für jemanden, der Jesus nachfolgt, kommt Überheblichkeit und Arroganz nicht in Frage. Für alle, die Jesus nachfolgen, bringt er gleich auch ein Gegenmittel gegen die Gefahr der Religion mit.
Mehr:
Beispiele für religiöse Konflikte unter
- Buddhisten: Etwa der Konflikt der buddhistischen Singhalesen mit den hinduistischen Tamilen (die den Sprengstoffgürtel für Selbstmordattentate erfanden), oder die Expansionspolitik der buddhistischen Vietnamesen gegen die muslimischen/hinduistischen/buddhistischen Cham.
- Taoisten: Etwa der Aufstand der Gelben Turbane, einer daoistischen Sekte, Ende des zweiten Jahrhunderts.
Infos zu den Menschenopfer der Azteken.
Infos zu Hexenverfolgung und Opferzahlen.