Warum ist die Auferstehung von Jesus für Christen so zentral?
Die Auferstehung ist das zentrale Geschehen im Neuen Testament.
Die Geschichte, die das Neue Testament erzählt, hat hat ihren Dreh- und Angelpunkt in der Person Jesus Christus. Er behauptet in dieser Geschichte, dass die ganze Bibel von ihm handelt:
Ihr forscht doch in den Heiligen Schriften und seid überzeugt, in ihnen das ewige Leben zu finden – und gerade sie weisen auf mich hin. (Johannesevangelium 5,39)
Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Propheten angefangen durch die ganzen Heiligen Schriften. (Lukasevangelium 24,27)
Wenn die Bibel recht hat, entscheidet sich alles an Jesus. Er ist das Zentrum.

Bild: Grünewald, Isenheimer Altar, Detail. wikimedia.org
In seinem Leben läuft alles darauf hinaus, dass er sterben und auferstehen wird. Das hat er selbst mehrfach vorher angekündigt:
Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben. (Markus 10,45)
Jesus sah das Ziel seines Wirkens darin, sich selbst für andere zu opfern. Besonders eindrücklich war seine Neudeutung des Passahfestes als Zeichen für seinen eigenen Tod:
Während der Mahlzeit nahm Jesus ein Brot, sprach das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und gab es ihnen mit den Worten: »Nehmt, das ist mein Leib!« Dann nahm er den Becher, sprach darüber das Dankgebet, gab ihnen auch den, und alle tranken daraus. Dabei sagte er zu ihnen: »Das ist mein Blut, das für alle Menschen vergossen wird. Mit ihm wird der Bund in Kraft gesetzt, den Gott jetzt mit den Menschen schließt. Ich sage euch: Ich werde keinen Wein mehr trinken, bis ich ihn neu trinken werde an dem Tag, an dem Gott sein Werk vollendet hat!« (Markus 14,22-25)
Seine Jünger haben das zuerst nicht verstanden:
Während sie den Berg hinunterstiegen, befahl ihnen Jesus, mit niemand über das zu sprechen, was sie gesehen hatten, bevor nicht der Menschensohn vom Tod auferstanden wäre. Dieses Wort griffen sie auf und diskutierten darüber, was denn das heiße, vom Tod auferstehen. (Markus 9,9-10)
Christlicher Glaube ist unmöglich ohne Jesus und die Auferstehung.
Wenn Jesus nicht historisch wahrhaftig gelebt, gestorben, auferstanden wäre, wäre der christliche Glaube hinfällig.

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So sah es bereits die erste Generation seiner Nachfolger. Paulus schreibt beispielsweise:
„Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt; wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube.“ (1. Korintherbrief 15, 13-14)
„Wenn Tote nicht auferweckt werden, so `laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ (1. Korintherbrief 15, 32)
Daher ist es wichtig, zu wissen, was damals unter „Auferstehung“ verstanden wurde. Wurde sie von vielen erwartet?
Und was spricht dafür, dass Jesus historisch, tatsächlich, wirklich auferstanden ist? Davon handelt das historische Argument für die Auferstehung von Jesus.
Die Auferstehung von Jesus ist zentral – auch für die Frage, ob der Tod das Ende ist, ob das Böse am Ende ungeschoren davon kommt und welchen Sinn das Leben jetzt hat.