Existiert Gott?, Warum zeigt sich Gott nicht mehr?

Warum wir Gott lieber nicht erkennen

Versinken in Gefühlen von Zweifel und Einsamkeit

Bild: Roi Dimor auf Unsplash.com

Gott zu begegnen bedeutet, dass ich mich zweimal beugen muss:

1. Ich bin nicht Gott

Wenn ich Gott begegne, muss ich erkennen, dass ich nicht Gott bin. Wenn das Leben schwer ist, fällt uns das leichter. Wir geben dann vielleicht zu, dass wir nicht Gott sind. Denn welcher Gott hätte die Welt so schlecht im Griff, wäre voller Angst oder Zorn?

Aber es bleibt schwer für mich, zuzugeben, dass Gott Gott ist. Er wird immer größer, mächtiger, wichtiger sein als ich. Es wird immer Dinge geben, die ich nicht verstehen oder sehen kann. Ich bin nicht Gott. Das ist das erste Mal beugen.

2. Ich bin getrennt von Gott

Wenn ich Gott begegne, muss ich erkennen, dass mit mir was nicht stimmt. Die Bibel beschreibt Gott ursprünglich nicht als verborgen, sondern als jemand, der so nah ist, dass man miteinander spazieren geht.

Aber wir werden als Menschen beschrieben, die von Gott loskommen wollen und sich vor ihm verstecken. Die losgelöst von Gott ihre Welt und die Menschen darin zerbrechen.

Wer sucht wen? Wer frag nach wem?

Aber Gott rief nach dem Menschen: „Wo bist Du?“ (Genesis 3,9)

Wenn ich will, dass Gott sich mir zeigt, dann bedeutet das auch, dass er mir zeigt, dass Einiges mit mir nicht stimmt. Ich bin nicht nur bettelarm, wie in der Geschichte von Kierkegaard, und Gott ist unerreichbar. Nein, ich bin auch in einer tödlichen Ausweglosigkeit, fern von Gott. Das ist das zweite Mal beugen.

Manche wollen das einfach noch nicht.

Wer Gott erkennen will, ist persönlich gefordert

Bild: Ruali auf wikimedia.org

Zeus und Woody Allens Mama könnten Dich vielleicht dazu bringen, Gottes Existenz zu akzeptieren – so wie man das Finanzamt akzeptiert. Gottes Ziel ist aber Liebe, kein zähneknirschendes Eingeständnis, dass er existiert.

Außerdem ist dieser Zeus ist eine Illusion.

Der echte Gott ist radikale Liebe. Der echte Gott stirbt am Kreuz für uns. Der echte Gott ruft in unser Leben: „Wo bist Du?“

Pascal, der Mathematiker und Philosoph, ist überzeugt:

„Es gibt genug Licht für jene, die nur zu suchen verlangen, und genug Finsternis für jene, die von gegenteiliger Veranlagung sind.“ (Blaise Pascal, Gedanken über die Religion und einige andere Themen. Hg. v. Jean-Robert Armogathe, übers. v. Ulrich Kunzmann, Reclam, Stuttgart 1997, 115-116)

Es gibt genug Hinweise für begründeten Glauben! Aber Gott überwältigt nicht alle mit unausweichlichen Beweisen. Bei vielen von uns kommt er anscheinend lieber als leise Stimme, die beharrlich wirbt, in verschiedenen Begegnungen, vielleicht sogar gerade jetzt.

Gottes Einladung: Melde Dich!

Wenn Sie wirklich Gott erkennen wollen, dann wird er sich Ihnen zeigen. Er verspricht das in der Bibel.

Jesus sagt in der Bergpredigt:

„Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. “ (Matthäusevangelium 7,7-8)

Das ist eine Einladung.

Schauen Sie sich die Gründe an, die für Gottes Existenz sprechen. Lesen Sie die Evangelien und lernen Sie Jesus kennen. Sprechen Sie mit Gott. Wenn er existiert, wenn er sie wirklich liebt, dann wird er auf seine Art antworten.

Gottes Frage an Sie lautet: „Wo bist Du?“