- Haben sie gedacht, dass Jesus irgendwie in ihrer Erinnerung weiterlebt oder dass er durch die Geschichten, die sie über ihn erzählten, lebendig erhalten wurde? Nein, sie sprachen davon, ihn wieder gesehen, gehört, berührt zu haben.
- Haben sie darunter eine Wiederbelebung verstanden, so ähnlich wie im Film „Flatliners“, in dem Medizinstudenten sich in den klinischen Tod versetzen und anschließend wiederbeleben? Derartige Fälle waren seinen Anhängern bekannt – aber sie haben etwas anderes behauptet, keine reine Wiederbelebung sondern eine Verwandlung.
- Haben sie eine Art Geisterspuk behauptet, eine Hologrammerscheinung wie Yoda im Krieg der Sterne? Ganz ausdrücklich nicht – sie berichten sogar, dass der Auferstandene sie darauf angesprochen hat und sie von seiner körperlichen Auferstehung überzeugt hat.
- Sprachen sie von Reinkarnation? Das Menschenbild der Bibel ist ganzheitlich. In der Bibel haben Menschen immer einen Geist und einen Körper, die man nicht trennen kann. Wenn mein Geist theoretisch in einen anderen Körper kommt, dann wäre ich nicht mehr derselbe Mensch. Die Bibel macht das klar, dass jede Frau und jeder Mann nur ein Leben hat.
Was Auferstehung ist:
- Körperlich: der Auferstandene konnte gesehen, gehört, angerührt werden. Um seine erschreckten Anhänger zu überzeugen, dass er kein Gespenst wäre, hat er Fisch gegessen. Seine Anhänger waren überzeugt, dass Jesus nach der Auferstehung nicht mehr im Grab war – es gab keine Grabverehrung.
- Der Körper wurde jedoch verändert. Jesus konnte durch geschlossene Türen gehen und plötzlich den Ort wechseln. Paulus beschreibt den Auferstehungskörper als unverweslich, herrlich und kräftig: „Es wird gesät in Verweslichkeit, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft“ (1. Korintherbrief 15, 42-43).
Mehr dazu:
- N.T. Wright, Resurrecting Old Arguments: Responding to Four Essays, Journal for the Study of the Historical Jesus 2005, 3.2, 187–209.
- N.T. Wright, Jesus’ Resurrection and Christian Origins, Gregorianum, 2002, 83/4, 615–635.